Nach dem Motto „Einer für alle, alle für einen“ – wenn es drauf ankommt. Blut spenden kann Leben retten, das wissen wir alle!

Blutsbrüdertour – Jahr 2014 …

… die Siebente

Die Nachricht im April 2014 war ein Schock für die mehrere hundert Motorradfahrer umfassende Schwedter Biker-Gemeinde. „Eine 7. Blutsbrüdertour in Schwedt wird es nicht geben.“ Das gaben die Geschäftsführer von Asklepios Klinikum Uckermark und PlusBlut GmbH offiziell bekannt. Die öffentlich bekannten Gründe: Auf dem bisherigen Klinikparkplatz, wo die Tour gewöhnlich startete, befindet sich jetzt der provisorische Hubschrauberlandeplatz. Ein Ausweichplatz steht nicht zur Verfügung, ebenso wenig Personal.

Geschäftsmann Frank Schäpe erfuhr ein paar Stunden später von der Absage der Blutsbrüdertour: „Ich fahre selbst supergern Motorrad. Eine Ausfahrt mit dem Blutspenden zu verbinden war genial – Biker spenden Blut für Biker. Deshalb müssen wir versuchen, die Tour zu retten. Geschäftsleute und andere Biker waren völlig aus dem Häuschen, als sie die Nachrichten erhielten.“ 

Abends fragte er im Biker-Chat: Können wir das erhalten? Das Echo war groß. Ein paar Tage später gab es ein Treffen in der Theaterklause mit gut einer Handvoll Gleichgesinnter auf der Suche nach einer Rettungsidee. Dann fragte Schäpe bei Theaterintendant Reinhard Simon an. Der war sehr schnell „Feuer und Flamme“ für die Idee.

Damit stand fest: Die „1. Schwedter Blutsbrüdertour“ – so der neue Name – startete am 21. Juni um 14 Uhr vor den Uckermärkischen Bühnen. Die Rundfahrt durch die Uckermark dauert wieder ca. 2 Stunden, am Streckenverlauf bastelten die gleichen Leute, die es in den Jahren zuvor auch getan hatten. Nur der Veranstalter war ein anderer. 

Ein Anruf bei der plusBlut GmbH ergab, dass selbstverständlich wieder Blutspenderliegen aufgebaut werden. „Blut spenden und Leben retten – das ist ja schließlich der Sinn dieser Ausfahrt“, sagte Frank Schäpe. Es war noch vieles zu klären, aber klar war – die Blutsbrüdertour lebt weiter. Der Verein „Uckermark gegen Leukämie“ war wieder mit von der Partie, suchte Freiwillige, die sich in der Deutschen Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. 

Der Schwedter Bürgermeister Jürgen Polzehl sagte zu, die Schirmherrschaft über die Schwedter Blutsbrüdertour zu übernehmen. Er sagte: „Wir unterstützen alle Initiativen, die dazu beitragen, das Image der Stadt zu verbessern.“ Und das Ergebnis: Ca. 180 Motorräder mit noch mehr Bikern waren dabei. Pech war, dass es regnete. Aber die Tour war schön. Sie führte auch in diesem Jahr durch die Uckermark. 45 Gäste spendeten anschließend Blut. Neue Blutsbrüder-T-Shirts wurden verkauft – damit wurde der Grundstock für die nächste Veranstaltung gelegt. Der Termin steht schon fest: 13. Juni 2015. Und bis dahin gibt es noch viel zu tun.



Bilder der Blutsbrüdertour – Jahr 2014